am 07.09.2013 fand auf dem Frankfurt Powwow die ITF 2013 Spendenübergabe für das „Lakota Winterprojekt“ statt. Andy Streit und Bodo Janz übergaben im Namen von Southernstars e.V. und im Namen der ITF Organisatoren, einen Spenden-Scheck in Höhe von 4.000 EUR an Andrea Cox, die sich seit Jahren für dieses Projekt engagiert und dafür Sorge tragen wird,  dass jeder einzelne Cent auch in der Pine Ridge South Dakota Reservation (USA) ankommt.

Ein wirklich sehr emotionaler Moment, dem nur noch die persönlichen Worte von Wendell Yellow Bull, dem Ur-Ur-Enkel des großen Red Cloud, hinzuzufügen sind: „…hier auf unserer Reservation spüren wir die zunehmende Kälte der Wintermonate. Deshalb bat ich um Segen für alle, die mit ihrer Unterstützung für Heizgas und Brennstoff für ihre lakotasprachigen Verwandte sorgen. Diese wissen, dass Eure Unterstützung vom ganzem Herzen kommt, damit sie es warm haben… mein Herz füllt sich mit Wärme und ich habe einen Kloß der Dankbarkeit in meinem Hals –wopila- ich rufe laut „Hoka Hey“ meinen „Kriegsruf“!

Wendell W. Yellow Bull ist der ältester Sohn von Millie Horn Cloud. Sie wurde als Tochter von William Horn Cloud und Nancy Red Cloud auf der Pine Ridge Indianerreservation geboren. Wendell Yellow Bull ist der Ur-Ur- Urenkel mütterlicherseits des großen Häuptlings Red Cloud, der als Verhandlungspartner der US-Regierung beim Vertrag von Fort Laramie im Jahre 1868 in die Geschichte einging. Der Vertrag hielt fest, dass das Gebiet rund um den Powder River von nun an „uneingeschränktes Indianerterritorium“ sei.

Der Vertrag von Fort Laramie
In Fort Laramie wurden mehrere Verträge unterzeichnet, der bedeutendste und als “Vertrag von Fort Laramie” bekannte war der Vertrag vom 6. November 1868. Er legte das Gebiet des gesamten heutigen US-Bundesstaates South Dakota westlich des Missouri, einschließlich der Black Hills (von der Nordgrenze in Nebraska bis zum 46. Breitengrad und vom Missouri im Osten bis zum 104. Meridian im Westen) als Indianerland zur uneingeschränkten und unbehelligten Nutzung und Besiedlung durch die Great Sioux Nation fest. Landabtretungen sollten nur dann möglich sein, wenn mindestens drei Viertel aller erwachsenen männlichen Sioux, die auf Reservatsgebiet leben, dem zustimmen.

1874 schickte die US-Regierung eine Expedition unter dem militärischem Schutz von George Armstrong Custer in die Black Hills, bei der dort Gold entdeckt wurde. Der daraufhin in den Black Hills sogleich einsetzende Goldrausch führte schließlich zu einem erneuten Indianerkrieg. In dessen Verlauf konnten die beteiligten Stämme in der Schlacht am Little Bighorn ihren größten militärischen Erfolg erzielen, der ihr Schicksal aber nicht mehr abwendete.

Eine nicht genau bekannte Anzahl Prärieindianer wurde bis zum Frühjahr 1877 getötet, verhungerte oder starb an Krankheiten. Einigen gelang die Flucht auf kanadisches Territorium. Den weitaus größten Teil ihres Stammesgebietes verloren die Sioux und Northern Cheyenne an die Weißen, darunter auch die Black Hills. 1979 bekamen sie deshalb wegen der Missachtung des Vertrags von Fort Laramie und anderer Vereinbarungen eine finanzielle Entschädigung von damals 101 Millionen Dollar zugesprochen. Bis heute verweigern die Sioux jedoch die Annahme des Geldes. Sie wollen das ihnen angestammte Land zurück, vor allem auch die ihnen heiligen Black Hills (Paha Sapa).
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Cloud#Vertrag)

Die Heilige Pfeife
Der Vertrag von 1868 zwischen den Oglala und der US-Regierung wurde mit der heiligen Pfeife besiegelt, die von Generation zu Generation weitergereicht wurde. Nancy Red Cloud war die Hüterin dieser Pfeife, danach ging sie an Millie Horn Cloud und heute ist es ihr ältester Sohn Wendell W. Yellow Bull der die ehrenvolle Aufgabe hat, dieses für den Stamm wichtige Symbol zu hüten, die auch heute noch als Symbol dafür gilt, dass die Oglala eine eigenständige Nation innerhalb der USA sind.